Agatha und Aliana Bieschke: Aufschieberitis ist ein Geschenk

Wenn wir Dinge aufschieben, dann ist das immer eine Chance, uns selbst zu erkennen. Für mich ist es eine Gelegenheit, wieder mehr über mich zu lernen und freie Kapazitäten für Flow und Energie zu finden.

Möchtest du lieber die Podcast-Episode hören? Hier ist sie:

Dies ist das Arbeitsblatt:

Wir schieben nicht ohne Grund auf. Und die Ursache für das Aufschieben zu finden, kannuns sogar helfen, mehr Geld zu verdienen oder Karriere zu machen. Oder unsere Bestimmung zu finden. 

Wir suchen also die Ursache. Beispielsweise schieben wir gerne Dinge auf, die uns zu kompliziert oder komplex erscheinen. Wir formulieren beispielsweise: „Neue Website“ auf unserer To Do Liste und fangen nie an. Denn „Neue Website“ ist keine Aufgabe, das ist ein Projekt, das aus Dutzenden oder Hunderten kleiner Aufgaben besteht. Hier fokussieren wir uns also darauf, zu lernen, wie man gehirngerecht Projekte und Aufgaben formuliert und schreiben zunächst einmal den allernächsten, kleinen Schritt auf unsere To-Do Liste. Zum Beispiel: „Webseiten Anbieter bei google recherchieren“. Hier versteht auch unser Unterbewusstsein, dass das machbar ist und wehrt sich nicht so sehr dagegen.

Dann gibt es aber Ursachen, die wir nicht so einfach beheben können. Und hier schlummern die Chancen. Manchmal finden wir Dinge einfach langweilig. Oder zu einfach. Oder wir können sie nicht gut. Oder sie interessieren uns einfach nicht. Oder wir finden sie nicht wichtig. Das sind meine Lieblingsaufgaben, weil ich hier immer einen Ansatz gefunden habe, mehr Zeit für wichtige Dinge zu haben. Ich habe hier die Chance, mein Unternehmen oder meine Abteilung noch „leaner“ zu gestalten und in meinen Grundfähigkeiten noch besser zu werden.

Für diese Übung unterteile ich Aufgaben in 4 Kategorien. Dazu habe ich ein Arbeitsblatt zum Download vorbereitet, falls du die Übung mitmachen möchtest. 

Kategorie A ist der Genius-Bereich. Hier kannst du alle Aufgaben notieren, die du liebst und gut kannst. Und wenn wir schon dabei sind: am besten auch die Dinge, für die ich mich brennend interessiere und mit denen ich mich gut auskenne.

Alle Aufgaben und Interessen in diesem Bereich prüfe ich, ob ich daraus Content oder ein Business machen kann. Hier sind viele Schätze versteckt. Es gibt Frauen, die haben aus Stricken oder aus Patchworkdecken ein Millionenbusiness gemacht. Das sind die Dinge, die uns leichtfallen und für die wir ein natürliches Interesse haben. Hierzu muss uns keiner zwingen, also werden wir vermutlich im Laufe der Jahre eine bessere Kompetenz in diesem Bereich entwickeln als viele andere Menschen. 

Kategorie B ist der Genius-to-be Bereich. Das sind die Aufgaben oder Dinge, die ich liebe oder die mich interessieren, die ich aber (noch) nicht gut kann. Da sie Potential haben, mich glücklich zu machen oder ein Business zu werden oder mein Expertentum zu fördern, investiere ich auch hier Zeit. Irgendwann rutschen sie dann in den Genius Bereich. So ging es mir zum Beispiel mit Online Kursen. Ende 2020 wusste ich, dass ich mich unglaublich für Online Produkte interessierte und unbedingt wissen wollte, wie das funktioniert – ich hatte aber wirklich überhaupt keine Ahnung, was dafür alles nötig war. Heute – nicht einmal 1 Jahr später – haben wir mehrere Hundert Frauen in unserem Online-Coaching-Club. 

Kategorie C nennen wir den Productivity Killer Bereich. Das sind all die Aufgaben, die wir zwar können, aber hassen. Spezielle Sachen im Haushalt, bestimmte Aufgaben in der Firma oder zum Beispiel Buchhaltung. Das Problem ist, dass die meisten von uns viele Dinge können. 

Diese Dinge schieben wir auf. Sie geistern im Hinterkopf herum. Sie blockieren uns. Immer, wenn ich einem Job übernommen habe oder ein neues Projekt hatte, habe ich diese Tätigkeiten gesammelt. Jede dieser Tätigkeiten hält uns davon ab, Zeit in unseren Genius-Bereich zu investieren. Jede dieser Tätigkeiten hält uns davon ab, besser in unserer Kerntätigkeit zu werden. Wenn ich in meiner letzten Tätigkeit Excel-Tabellen ausfüllen musste, die kein einziges Produkt verkauft haben – dann wusste ich… das wird weder mich noch mein Team erfolgreich machen. Ich habe es gehasst. Jede Stunde hier konnte man das Team nicht trainieren, besser machen oder auch glücklicher. Keine Ergebnisse produzieren. Der Weg muss sein: Lass es. Mach es nicht. AlsUnternehmer/in sollte man diese Aufgaben auslagern. Und das geht auch günstig. Man muss nicht gleich Teams einstellen. Es gibt sehr viele Plattformen, die mit Freelancern in jedem Bereich arbeiten. Meine Frage ist: Kann das jemand günstiger machen als mein Stundenlohn wäre? Und was könnte ich in dieser Zeit tun, was mich mittelfristig mehr als die Ausgabe dafür verdienen lässt. Beispiel: Wenn ich wöchentlich 3 Stunden mein Haus putze, hätte ich mich auch 3 Stunden mit Online Marketing beschäftigen können. Das wären 12 Stunden im Monat. Das würde für einen Online Kurs reichen. Ich wette, damit hätte ich nach kurzer Zeit das Geld wieder drin. Als Angestellte muss man noch weiter denken. Wenn ich jede Woche einen ganzen Tag Excel Tabellen ausfülle, die nicht einen Euro mehr Umsatz machen, dann könnte ich in der gleichen Zeit das Team im Verkauf trainieren zum Beispiel. Und wenn ich den Umsatz steigere, dann ist das eine gute Ausgangsbasis für eine Gehaltsverhandlung. 

Kategorie D ist unser „Happiness-Killer“-Bereich. Ich hasse es und ich kann es auch nicht. Hier kann ich nur sagen. Das lasse ich. Energie folgt der Aufmerksamkeit und wenn ich Dinge tue, die ich hasse und nicht kann, dann fühle ich mich frustriert und erfolglos. Aufschieben und scheitern ist vorprogrammiert. Warum sollte ich meine Aufmerksamkeit hierhin steuern?

Und was ist, wenn wir es uns wirklich (noch) nicht leisten können, Dinge zu delegieren oder auszulagern? Wir können uns keine Putzfrau, Buchhalterin leisten und haben kein Team?

Dann müssen wir dafür sorgen, dass wir – bis es soweit ist – genug Energie dafür zur Verfügung haben. Auch diese Dinge müssen manchmal getan werden und sie tun sich leichter, wenn ich in meinem Leben nicht zu beschäftigt bin und mein Alltag nicht zu vollgepackt ist. Es hilft, sich in vielen anderen Bereichen auf das Wesentliche zu konzentrieren. Weniger Dinge anhäufen, um die man sich kümmern muss. Weniger Kleidung, die gepflegt werden will. Weniger Freizeitaktivitäten für die Kinder, für die man das Taxi ist. Weniger Bekannte, dafür gute Freunde. Weniger Besitz, das unser Leben vollstopft. Je mehr Energie wir in unseren Lebensbereichen freisetzen, desto mehr Energie bleibt dann auch für das manchmal Ungeliebte. 

Aliana und Agatha Bieschke

Agatha Bieschke hat vor über einem Jahrzehnt schon als ehemalige Polizeikommissarin kriminelle Jugendliche dabei gecoacht, ihre eigenen hindernden Gedanken zu erkennen und in erfolgsfördernde Gedanken und Gewohnheiten umzuwandeln. Sie hat erlebt, wie hochkriminelle, drogensüchtige Jugendliche plötzlich wieder am Familienleben teilgenommen und zur Schule gegangen sind. Heute hat sie 4 Firmen und hat die meiste Zeit parallel auch noch in Vollzeit in hohen Management-Positionen in mittelständischen Unternehmen und Konzernen gearbeitet. 

Sie ist seit Jahren spezialisiert auf Mindset und Zielerreichung. Unsere Gedanken können uns ein wunderbares Leben bescheren oder uns davon abhalten, Träume zu leben und glücklich zu sein.

2020 gründete sie gemeinsam mit ihrer Tochter Aliana Bieschke neben dem MADE FOR MORE CLUB auch den Podcast rund um unsere Gedanken: Your Mind is not your Feind. Mehr über sie und ihr Angebot findest du auf ihrer Homepage.

Sie weiß ganz genau, welche Gedanken und Gefühle und auch welche Verhaltensweisen zu Glück und Erfolg, sowohl privat als auch beruflich führen. Sie zeigt dir Schritt für Schritt alle Routinen, Strategien, Methoden und Tricks und hilft dir, sie direkt praktisch umzusetzen.

Aliana Bieschke hat sich schon mit 16 selbständig gemacht und dennoch ein 1er Abi gemacht. Und jetzt, 5 Jahre später hat sie einen erfolgreichen YouTube Kanal mit mehreren Millionen Views im Jahr und macht dort Videos über Produktivitätshacks, Lernstrategien und Selbständigkeit mit Anfang 20. Sie hat für eines der erfolgreichsten Seminarunternehmen in Deutschland gearbeitet, studiert Jura und entwickelt gemeinsam mit ihrer Mutter Agatha Bieschke den MADE FOR MORE CLUB und hostet den Podcast “Your Mind is not your Feind.”.

Sie zeigt dir, dass man ihre Methoden in jedem Alter anwenden kann und dass man viel schneller und glücklicher seine Ziele erreicht, wenn man die Methoden anwendet und ein motiviertes Umfeld hat.

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Anti-Aufschiebe-Tag 2021