Christina Emmer: Einfach mal nichts aufschieben – die 3 ersten Schritte!

Stell Dir einen Tag vor, an dem Du nichts aufschiebst. Du stehst gemütlich und erfrischt morgens auf (denn Du hast auch das Schlafengehen am Vortag nicht auf immer noch später verschoben), machst Dich fertig für den Tag und erledigst dann einfach eine Sache nach der anderen, nur um Mittags festzustellen, dass Du schon viel früher mit allem fertig geworden bist, als Du dachtest.

„Machst Du Scherze Christina? Mittags fertig sein? Mein Tag könnte 36 Stunden haben und ich wäre abends trotzdem noch nicht fertig!!“

Ich weiß, dass es den meisten Menschen so geht. Deswegen bist Du ja hier. Weil Du nie so wirklich fertig wirst, richtig?

Meine Theorie ist: Du musst nicht noch mehr schaffen. Sondern wenn Dein Leben wirklich auf Dauer genauso aussieht, ist es wahrscheinlich zu voll und zu kompliziert.

Die Lösung dafür ist vielleicht nicht einfach, aber sie liegt in der Einfachheit. Und die Einfachheit ist eine Reise, die sehr spannend und bereichernd, aber vor allem auch erleichternd (im wahrsten Sinne des Wortes) sein kann.

Gerade wenn man mitten einem mehr oder weniger chaotischen Leben steckt und sich alles gerade überhaupt nicht einfach anfühlt, ist der Weg zur Einfachheit nicht gerade leicht.

Deswegen bekommst Du heute von mir die ersten 3 Schritte in die Einfachheit auf dem Silbertablett präsentiert. Am besten du gehst Schritt 1 noch heute.

Schritt 1: Finde Deinen Moment der Wahrheit

Es war eines Nachts im Januar 2017. Ich konnte vor Schmerzen nicht schlafen, denn seit Monaten schnürte sich ein Korsett immer und immer enger um meinen Brustkorb! In dieser Nacht wurde mir klar, dass ich etwas ändern musste. Es ging einfach nicht mehr. Ich konnte nicht mehr. Am darauffolgenden Morgen trennte ich mich von meinem Mann. 

Dies war der Tag, an dem meine Reise der Einfachheit begann. Ich befreite mich von einem Leben voller unendlich vieler Dinge. Mein Exmann war und ist ein Mensch, der gerne viele Dinge besitzt und es nur schwer hinbekommt, diese auch zu ordnen – also hatte ich unseren Haushalt 10 Jahre lang in Ordnung gehalten (neben meinem Beruf und Kindern). 

Mein Traum dagegen war schon immer das Leben in einem kleinen, einfachen Häuschen gewesen, doch dieser Traum ging in dieser Zeit unter, denn all die Dinge, die ständig gekauft und bestellt wurden brauchen natürlich ihren Platz. Viel Platz. Vollgestellter, von mir immer wieder neu sortierter, umgeräumter, aufgeräumter und noch besser ausgenutzter Platz!

Mein Glück und Pech zugleich: Ich bin ein Ordnungs- und Strukturgenie. Glück, weil ich so lange alles zusammenhalten konnte. Pech, weil ich langsam, aber sicher daran kaputt ging. Weil dieses Korsett mir die Luft zum Atmen nahm und mir die Lebensenergie raubte. Im Januar 2017 war mein Rücken hart wie ein Brett. 

Die Entscheidung – mein Moment der Wahrheit

Als ich also an jenem Morgen diese große Entscheidung traf, wurde mir schlagartig klar, dass ich an einem Bild meines Lebens festgehalten hatte, dass ich nun loslassen musste. Ich schwöre, es ist die Wahrheit, wenn ich Dir erzähle, dass ich an jenem Tag eine so krasse Erkenntnis hatte, dass mein Rücken eine Spontanheilung erlebte und ich zwei Tage später komplett schmerzfrei war! Der Schmerz, der sich über Monate aufgebaut hatte, war innerhalb von 2 Tagen weg. 

Warum erzähl ich Dir das alles? 

Weil der erste Schritt auf Deinem Weg zur Einfachheit ist, Deinen Moment der Wahrheit zu finden.

Falls Du diesen Moment noch nicht hattest, wie könnte er aussehen? Auf welchen Moment, wo Du endlich eine kraftvolle Entscheidung triffst, wartest Du schon so lange? In welchem Bereich Deines Lebens willst Du endlich einmal komplett aufräumen? Wo steht es Dir schon bis zum Hals? 

Mach den ersten Schritt. Finde Deinen Moment der Wahrheit. Jetzt.

Schritt 2: Finde einen konkreten Anfang. 

Zuerst: Was ist KEIN konkreter Anfang? 

Was Dir nicht helfen wird, sind Schlauberger mit schlauen Sprüchen und noch schlaueren Theorien. Es ist eben kein wirklicher Anfang, sich zu sagen: “Ab heute mache ich alles anders, ich muss es nur wollen!” 

Nein, Du musst es nicht wollen, Du musst es tun. Und tun kann man nur Dinge, die konkret sind. Meiner Erfahrung nach ist ein winziger, konkreter Anfang mehr als 1000 Motivationsreden wert. 

Ein Beispiel? 

Vor einigen Monaten startete ich ein Experiment. Es hieß “100 Tage – 100 Dinge”. Ich habe mir selbst und allen, die darauf Lust hatten, mitzumachen, die Aufgabe gegeben, jeden Tag eine einzige Sache aus ihrem Haushalt zu entfernen. Egal wie groß oder winzig, egal wie teuer oder billig, wie banal oder wichtig. EINE Sache. 

“Eine Sache?” wirst Du vielleicht sagen. “Das ist ja pillepalle und was soll das schon bewirken, wenn man 1000 Dinge in Ordnung bringen muss???” 

Aber was passiert ist war genial: Am Anfang hat jeder in der Gruppe nur eine Sache weggegeben. Doch dann find die Lawine an zu rollen. Mit jedem Tag stieg bei einigen Teilnehmer die Lust auf das Entrümpeln und wir waren noch lange nicht am Tag 100, da hatten wir zusammen schon viele hundert Dinge weggegeben!

Was ist also Dein konkreter Anfang? Vielleicht geht es bei Dir nicht ums Entrümpeln, vielleicht ist ein anderer Lebensbereich dran – das weißt Du am besten. 

Sind es die Beziehungen? Mach den einen Anruf. Schreib die eine E-Mail. 

Ist es die Ablage? Lege ein Blatt ab. Lege einen Ordner an.

Ist es Dein Keller? Geh runter und wirf einen leeren Karton weg. 

Sind es die Finanzen? Öffne die eine Rechnung. Kläre die eine Sache. 

Was immer es ist… Vertraue auf die Magie des Anfangens!

Was ist Deine eine Sache, mit der Du anfangen kannst?

Und das Wichtigste: TUE sie auch! 😉 

Schritt 3: Vom ersten Schritt in den Flow der Einfachheit kommen

Einfachheit bedeutet für jeden etwas anderes. Doch eines ist dahinter immer gleich:

Da ist dieser große Wunsch danach, das Leben (wieder) nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Gestalten aber bedeutet, dass ein erster Schritt nicht reicht. Was mir von einem zum nächsten zum nächsten und zum nächsten Schritt geholfen hat, war folgende Frage:

Macht es mich glücklich? 

Dabei ist es egal, ob es sich um eine Sache, eine Arbeit oder eine Beziehung handelt. Natürlich macht uns keine Beziehung, keine Arbeit und keine Sache immer und ständig glücklich. Darum geht es auch nicht. Sondern die Frage ist, ob z.B. diese eine Sache, dieses eine Kleidungsstück oder der Gegenstand, den Du gerade in der Hand hältst, in Dir ein gutes Gefühl verursachen. 

Umso mehr Du von Dingen, einer Arbeit und Menschen umgeben bist, die glückliche Gedanken in Dir auslösen, umso einfacher wird der Weg (der oft steinig genug ist).

Der 3. Schritt ist konkret also folgender:

Gehe heute einmal durch Deine Wohnung. Schau Dich um und versuche ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel von dem, was Dich umgibt, Dich wirklich glücklich macht. Was Du gerne um Dich hast und was nicht. Antworte radikal. 

Und dann… geh die nächsten Schritte und brich mit Macht durch die Mauer! 

Dahinter wartet Dein Leben auf Dich. Und würdest Du das wirklich aufschieben wollen?

Falls Du dabei Unterstützung brauchst, dann geh zurück zu Schritt 2 und mach einen Anfang, indem Du mir schreibst: coaching@christinaemmer.de.

Und schau dir auch gern meinen Tages-Kurs “Chaos-Monster zähmen leicht gemacht” am 11.09.2021 an.

Alles Liebe
Christina

Christina Emmer

Christina Emmer ist Entrümpelungs-, Ordnungs- und Einfachheitscoach. Sie unterstützt Menschen dabei, zu einem einfacheren und entspannteren Leben zurückzufinden. Vom Keller bis ins Oberstübchen – gemeinsam schaffen wir Ordnung!

Hier findest du ihre Website einfach|echt|emmer

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