Mike Borchert: Weniger aufschieben = mehr Erfolg

Kann man Erfolg aufschieben? Mike Borchert sagt “Ja.”. In seinem Video erklärt er dir, was der “final cut”, der wichtigste Schritt für dein Business ist, und wie du ihn findest. Es geht darum, dich zu entscheiden, ob du ein Business oder ein Hobby betreibst und wie du dich entscheiden kannst, endlich 100% zu geben. Und er verrät, warum Bücher über Erfolg dabei meistens nicht helfen.

Hier ist die Textversion, falls du lieber lesen oder noch mal etwas nachlesen möchtest:

Was ist Erfolg? Warum solltest du für dich den “final cut”, den “finalen Schritt” finden?

Ist es Geld? Mehr Geld? Viel Geld? Wann genau hat man viel Geld?

Wann ist man reich? Wann hat man Reichtum?

Aufgabe 1: Bist du mit deiner finanziellen Situation zufrieden?

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Geld ist ein wunderschönes Mittel. Es kann sowohl für tolle als auch für nicht so tolle Dinge genutzt werden. Es ist ein Beweismittel. Es zeigt, ob du mit deinem beruflichen Handeln finanziell erfolgreich bist. Geld als Tauschmittel hat es uns ermöglicht, eine Kuh gegen einen Hahn zu tauschen, ohne dass wir 100 Hühner haben.

Deshalb ist Geld auch eine “harte Währung”, wenn es darum geht, ob “ich beruflich erfolgreich bin”.

Wenn du berufliche viel Spaß hast und viel Glück bei deiner Arbeit und viel Freude, aber kein Geld damit verdienst, dann bist du nicht erfolgreich. Dann kannst du nicht für später vorsorgen oder deine Ziele erreichen. Das gilt sowohl für Angestellte als auch für Selbständige.

Aufgabe 2: Prüfe nochmal, ob du mit deiner finanziellen Situation zufrieden bist.

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Warum startet dieser Beitrag mit dem Thema Geld? Hand auf’s Herz, ganz oft stehen wir uns, wenn es um den finanziellen Erfolg geht, selbst mit unserem Aufschieben/ unserer Prokrastination im Weg.

Viele wollten schon mal

  • einen anderen Job suchen
  • sich mal bewerben
  • die Firma wechseln
  • selbständig ein anderes Projekt angehen

und haben es dann nicht umgesetzt.

Was ist der Hebel?

Es gibt mehrere:

Hebel 1: Definiere, was für dich Erfolg ist.

Geld allein ist noch kein Erfolg. Was bedeutet das Geld für dich?

Für mich bedeutet Geld z.B. die Möglichkeit, in meinem liebsten super genialen asiatischen Restaurant essen zu gehen. Es ist ein Streetfood-Laden, kein Prunk, kein Protz, aber das tollste Essen, das mich jedes Mal glücklich macht. Jedes Mal, wenn ich da wieder rauskomme, bin ich bis in jede Zelle meines Körpers, meiner Seele, meines Herzens glücklich. Für mich ist es Reichtum und Erfolg, dass ich dahin gehen kann, wann immer ich das möchte. Dass ich das Geld habe, dort essen zu gehen, wann immer ich möchte. Dass ich das Geld dafür habe, in ein teures Restaurant zu gehen, wenn ich in ein teures Restaurant gehen möchte, oder in ein günstiges, wenn ich in ein günstiges möchte. Dass ich nicht warten muss, bis wieder der Monatserste ist und ich wieder Geld bekomme. Dass ich nicht am Ende des Monates den teuren Restaurantbesuch verschieben muss, weil das Geld gerade so knapp ist. Das ist für mich z.B. Erfolg und Reichtum.

Erfolg ist für mich aber auch, dass ich mich um meinen Körper und um meine Fitness und Gesundheit kümmern kann. Dass ich mir die Mitgliedschaft in meinem Fitness-Center leisten kann. Dass ich mich um meine Hobbys kümmern kann. Dass ich für mich und meine Seele sorgen kann, das ist für mich Reichtum.

Dass ich als Familienvater ausgeglichen sein kann und auch für Ausgleich sorgen kann, ohne dass ich in das Rad aus Stress und noch mehr Stress und noch mehr Stress gerate und irgendwann “unter die Räder komme” oder meine Familie sich auflöst, weil wir zu wenig Zeit miteinander verbracht haben,

All das ist für mich Erfolg: Familie, Reichtum, auch mal allein sein können.

Auch meine Metro-Karte bedeutet für mich Reichtum. Wer mich gut kennt, weiß, ich esse nicht nur gern, ich koche auch gern. Und für mich ist es auch Erfolg, dass ich in die Metro gehen und einkaufen kann, was ich möchte, wann immer ich möchte, zu welchem Zeitpunkt ich möchte. D.h. ich muss nicht auf ein Sonderangebot warten. Ich kaufe zwar auch gern Sonderangebote, denn warum soll ich das gleiche Produkt nicht auch mal günstiger einkaufen, aber ich es heute haben wollen würde, könnte ich es sofort kaufen. Das ist für mich Reichtum und ein ganz wichtiger Hebel, weil ich keinen Mangel verspüre.

Was hat das jetzt mit dem “final cut” und mit Aufschieben zu tun?

Lasst uns dafür den Kreis schließen. Dafür habe ich zeige ich gern den “25er Glaubenssatz-Schraubenschlüssel”, wie wir das in der Coaching-Ausbildung immer tun.

Es muss auch nicht immer ein Glaubenssatz sein.

Aufschieben hat oft was mit Angst zu tun.

Aufschieben hat oft etwas damit zu tun, dass wir unseren Ziele nicht klar genug verfolgen, dass wir unsere Ziele nicht klar genug definiert haben.

Dass du nicht weiß, wozu du den “Frosch oder die Kröte schlucken sollst”.

Dass du nicht weißt, wo du den Schraubenschlüssel ansetzen sollst. Manche haben so viele Baustellen in ihrem Leben, dass sie oft gar nicht wissen, welche Schraube sie zuerst lockern oder festziehen sollen.

Ein Punkt ist dabei essentiell wichtig: der “final cut”.

Viele Menschen, die ich getroffen habe, die ich in meiner Coaching-Ausbildung habe oder in meinen Programmen oder auch Kollegen, die hatten oft dieses eine Erlebnis. Oft ist dieses Erlebnis aus Schmerz, Kummer und Leid geboren. Der Moment, wo man sagt “Ich hab jetzt die Schnauze voll! Das passiert mir nie wieder!” und dann kommt der “final cut”.

Sinnbildlich kennen wir das vielleicht aus einer Beziehung, wo wir irgendwann gesagt haben “Jetzt ist Schluss!”.

Und genauso müssen wir irgendwann auch sagen: “Jetzt ist Schluss mit Aufschieben!”

Jetzt ist vielleicht zumindest für diesen Teilbereich Schluss mit Aufschieben. So lasse ich mich nicht mehr von mir selber oder von meinen Mitmenschen oder von meinem Umfeld behandeln. Genau darin liegt der Schlüssel, in diesem “final cut”.

Was könnte der “final cut” bei dir sein?

Musst du vielleicht deine Angestelltentätigkeit beenden, um in die Selbständigkeit zu sraten?

Musst du vielleicht tatsächlich deinen Partner verlassen, weil deine Beziehung schlecht ist und weil du deswegen prokrastinierst, dass du morgens in den Tag startest in der Hoffnung, dass er schnell vorbei geht?

Prokrastination ist oft emotional getrieben. Prokrastination ist, aus inneren Blockaden heraus oft unsere Bremse. Wir wollen nicht hinsehen. Wir wollen uns nicht mit dem Thema befassen. Wir wollen eigentlich am liebsten, dass das Thema gar nicht da wäre. Gemäß Vogel-Strauß “Wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht.”

Ich möchte dir Mut machen. Mut machen, vielleicht auch durch das Tal der Tränen zu gehen, wenn das nötig ist. Manchmal geht es auch voller Fröhlichkeit und Einfachheit und manchmal ist es aber auch das Tal der Tränen.

Ich wünsche dir natürlich, dass es so einfach wie möglich ist. Doch was ich dir viel mehr wünsche, ist Mut und Kraft, den Schritt für dich zu definieren und dann auch zu gehen, der für diesen finalen Ausschlag gibt “Jetzt macht ich’s!”

Und dann dran bleiben.

Wenn ich Sport mache und mir dabei ein Ziel setze, dann mache ich es so, dass ich ausrechne, in wie vielen Monaten kann ich rechnerisch wie oft zum Sport gehen? Und dann gibt es eine feste Zahl. Ich hab das gerade wieder gemacht: Bis zum 1. Oktober, da hab ich Geburtstag, da werde ich 28 Mal zum Sport gehen. Das ist dann viermal Sport pro Woche. Heute, wo ich hier vor der Kamera stehe, habe ich bereits 12 Mal von 28 hinter mir. D.h. wenn ich nachher nach Hause fahre, dann werde ich zum Sport gehen und dann habe ich Einheit 13 von 28 geschafft. Und das ist in meinem Kopf, in meinem Körper, in meinem gesamten Handeln drin, diese 28 Mal Sport vollzubekommen. Das hat natürlich einen Effekt: Ich bin dann über diesen gesamten Zeitraum ganz regelmäßig zum Sport gegangen. Und das hab ich dann auch durchgezogen.

Und genauso kann ich es auch auf mein Business übertragen:

Ich werde jetzt sieben Tage lang jeden Tag die Sache, auf die ich am wenigsten Bock habe, morgens angehen und sonst nichts machen. Das ist auch eine weitere Möglichkeit, den “final cut” zu machen: Du verbietest dir irgendetwas anderes zu tun als die Aufgabe, die an dem Tag am wichtigsten ist. Und wenn du diese Aufgabe erledigt hast, darfst du alle anderen machen. Wenn du angestellt bist, geht das vielleicht ein bisschen schwerer, als wenn du selbständig bist. Aber probier es trotzdem mal aus.

Und irgendwann sitzt man an seinem Schreibtisch und denkt sich “Bevor ich jetzt hier rumsitze, mach ich halt diese eine Sache.” Und dann ist man dabei und meistens ist es dann schneller fertig, als man vorher dachte.

Auch das ist der “final cut”, die “Kröte” als erstes schlucken oder füttern und in ein wunderschönes Biotop entlassen. Dann ist sie vom Tisch und ich bin frei.

Ich habe ganz lange, als ich sehr, sehr wenig Zeit hatte, täglich nur die drei wichtigsten Dinge getan. Klar sollte man eigentlich viel mehr tun, klar hätte ich auch eigentlich mehr tun müssen. Aber ich habe mich konzentriert auf die drei allerallerwichtigsten Dinge.

Und was ist passiert? Ich bin noch erfolgreicher geworden als vorher.

Warum war das so? Weil ich alle unwichtigen Dinge weggelassen hab. Ich hab mich nur auf die wichtigsten Dinge konzentriert.

Wenn wir das mal hochrechnen: drei wichtige Dinge am Tag sind 15 die Woche. Wenn man das tatsächlich nur einen Arbeitsmonat schafft, dann hat man die 60 wichtigsten Dinge in diesem Monat erledigt. Nochmal: Die 60 wichtigsten Dinge in einem Monat!

Und ich meine jetzt wirklich nicht Netflix gucken oder “Ich muss jetzt zum Friseur.” oder “Ich wollte mir immer schon eine neue Brille oder ein neues Sakko kaufen.”

D.h. wenn wir uns konzentrieren auf den finalen Schritt, den “final cut”, auf “Weniger aufschieben und mehr Erfolg haben”, dann sind 60 wichtigste Dinge, die du in einem Monat erledigt hast, ein richtig krasses Brett! Das muss ich jetzt einfach sprachlich mal so ausdrücken, weil ich es so erlebt habe. Allein wenn du eine Woche lang die 15 wichtigsten Dinge tust, wirst du merken, dass sich dein Leben komplett verändert. Denn wir haben ja gar nicht so viele wichtigste Dinge.

Und das ist auch meine Einladung an dich: Geh das an! Mach dir vielleicht eine Liste. Oder nimm dir einfach das erste und fang damit an!

Das ist vielleicht mein letzter Appell, meine letzte Botschaft an dich:

Prokrastination endet, indem man einfach anfängt
– und dann dran bleibt.

Fang an!

Bleib dran!

Hab Spaß!

Und hab ein gutes Leben!

Ich wünsche dir viel Spaß und sage bis bald!

Mike Borchert

Mike Borchert ist Speaker und Coach sowie Experte für Vertrieb, Verkauf und Marketing. Außerdem bietet er Ausbildung und Marketing für Coaches an. Er arbeitet im Bereich Training und Coaching und ebenso mit Dienstleister- und KMO-Firmen.

Hier findest du mehr über ihn, seine Angebote und seine Firma und kannst Kontakt aufnehmen:

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