Wann war dein letzter Spaziergang?

Spazierengehen ist gesund, sagt man. Man bewegt sich, bekommt frische Luft und kann wunderbar abschalten. Aber mal ehrlich, wie oft findet man im vollgestopften Alltag eigentlich die Gelegenheit “einfach mal spazieren zu gehen”?

Schon mehrfach habe ich mir vorgenommen, öfter einmal rauszugehen, vielleicht sogar mal in der Mittagspause, denn sonst ist es in Herbst und Winter ja oft schon dunkel, wenn man nach Hause kommt. Einfach mal ein paar Schritte gehen, irgendwo, wo es schön ist. Eine kleine Weile habe ich es geschafft, relativ regelmäßig im Niendorfer Gehege einen frühen Sonntagsspaziergang zu machen, bevor dort die halbe Stadt unterwegs ist. Das hat mir damals sehr gut getan. Aber irgendwie ist diese Gewohnheit wieder eingeschlafen oder ich hatte etwas besseres vor, so genau weiß ich das gar nich tmehr. Als ich vor ca. zwei Jahren mein Seminar zum Thema Entspannung konzipierte, baute ich probehalber einen Spaziergang durch “Planten un Bloomen” mit in das Konzept ein, einem abwechslungsreich bepflanzten Park in der Nähe der Universität. Wir machten ein paar Achtsamkeitsübungen am Teehaus im japanischen Garten und wanderten umher. Den Rückmeldungen zufolge hat es den meisten gefallen, etliche waren bisher niemals dort gewesen, obwohl sie schon einige Zeit in Hamburg studierten. Ich selbst schaffe es auch nur sehr selten, einmal dort herumzugehen. Warum eigentlich? Weil ich im Alltag oft sogar die Pausen für irgendetwas “Produktives” nutze? Oder weil ich vielleicht auch zu träge bin, die gewohnten Pfade zu verlassen? Weil es mal wieder regnet?

Abgesehen von der Zeit, als wir zu Hause einen Hund hatten, der regelmäßig raus musste, bin ich noch nie in meinem Leben soviel spazieren gegangen, wie gerade in meinem Elternjahr. Das Kind muss schließlich frische Luft haben. Und sie schläft so schön im Kinderwagen (zumindest hat sie das, als die Welt umher noch nicht so interessant war). Und die meisten Menschen, die einem bei diesen Gelegenheiten begegnen, sind Mütter oder Väter mit Kinderwagen, Leute mit Hund und Jogger. Vielleicht noch ein paar Rentner, wobei die heutzutage auch oft keine Muße mehr zum Spazierengehen haben.

Warum braucht man eigentlich zumeist einen Anlass, um einmal rauszugehen, die Seele baumeln zu lassen, Bäume und Wolken anzugucken und sich einfach nur gemütlichen Schrittes treiben zu lassen? Das ist eine gute Frage. Ich habe mir jedenfalls wieder vorgenommen, auch nach der Elternzeit öfter mal wieder spazieren zu gehen. Und das nicht nur, weil meine Tochter raus muss, vielleicht sogar auch mal ohne Kind, einfach nur, um es einmal langsam angehen zu lassen. Vielleicht sogar mal wieder in der Mittagspause durch Planten un Bloomen…

Alles Liebe

Catrin Grobbin

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Entspannen durch kreatives Gestalten

Eine Sache, die mich seit meiner Kindheit schon sehr entspannt, ist kreatives Gestalten in etlichen Ausprägungen. Einfach mit Bastelmaterial an einem Tisch oder auf dem Boden sitzen und “rumfriggeln”, das ist einfach wunderbar! Die Ausdauer hat nie dafür gereicht, aus einem der vielen Bastelhobbys einen Beruf zu machen, wie das andere tun, ich habe lieber alle Optionen da und gehe spontan dem nach, worauf ich gerade Lust habe.

So sind mit den Jahren viele verschiedene Dinge zusammen gekommen: Stricken, Häkeln, basteln mit Papier, mit Perlen, Perlen selber drehen, nähen, Makrameeketten, Karten basteln uvm. Auf dem Foto sieht man eine relativ neue Entdeckung, die ich während eines Dänemark-Urlaubs machte, und wegen der wir spontan nach Haderlev in ein Bastelgeschäft fahren mussten und ins Papiermuseum, damit ich gleich damit loslegen konnte: Quilling. Dabei bastelt man aus lauter Papierstreifen mit Hilfe einer dicken Pappunterlage, Stecknadeln und Kleber alle möglichen Figuren. Super für Leute, die gern filigranes Bastelwerk anfertigen, und man kann damit unheimlich viel Zeit verbringen!

Bis so ein Fisch oder Stern oder Eule oder irgendetwas anderes fertig zusammengesetzt ist, dauert es laaaange, man muss ganz langsam arbeiten, sonst klebt alles zusammen und an den Fingern, herrlich! So etwas finde ich toll, ich muss nur in einem Rutsch damit fertig werden, denn später hätte ich keine Lust, mich noch einmal an eine “alte” Arbeit zu setzen. (Hier findet ihr eine Anregung für Quilling einer dänischen Quilling-Vertreterin, über die ich darauf gekommen bin.)

In meinem Entspannungsseminar an der Universität habe ich deshalb für diejenigen, die auch so schön “mit den Händen entspannen” können, einen Zeitraum für kreatives Arbeiten eingefügt. Wir haben kleine Taschenmonster genäht. Da ich nicht meine Nähmaschine anschleppen wollte, und sowieso nur eine habe, ganz altmodisch mit Nadel und Faden. Und es war ein voller Erfolg, für viele war es DIE Entspannungsmethode. Oder Zendoodle oder Papierfalten…

Deshalb kommen ich in diesem Blog nach und nach auch einige Bastelideen vor, als eine Methode der Verlangsamung und Entspannung. Wenn du alle meine Anregungen in diese Richtung lesen willst, schau auch mal auf meinem anderen Blog zur Verlangsamung. Manchmal werde ich dabei sicherlich auf Anleitungen anderer verweisen, denn warum sollte ich ein Video drehen zu einer Strickarbeit, die andere viel besser erklären können, z.B. die wunderbare eliZZZa? Ihr dürft also gespannt sein, was in diesem Bereich noch auf Euch zukommt. Bis dahin viel Spaß und Inspiration bei der Reaktivierung eigener früherer Bastelhobbys, schließlich steht Weihnachten fast schon vor der Tür…

Catrin Grobbin

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