In diesem Artikel geht es darum, wie wichtig es ist, dass du gut für dich sorgst, vor allem, wenn es dir gerade nicht so gut geht. Ich gebe dir Anregungen für deine Selbstfürsorge und am Ende sende ich dir eine Beruhigungs- und Heilungsenergie, in die du tief eintauchen darfst, wenn du magst.
In einem früheren Blogartikel haben wir schon Ideen gesammelt, was du dir Gutes tun kannst, wenn es mal turbulent zugeht.
Heute will ich mit dir gezielt mal auf die Tage schauen, an denen es dir vielleicht nicht so gut geht. Wenn du vielleicht gesundheitlich angeschlagen bist oder auch seelisch nicht so ganz auf der Höhe bist.
Besonders die aktuelle Situation ist für uns alle ungewohnt und stresst die meisten (oder vielleicht sogar alle) auf irgendeine Weise. Manchmal mehr, manchmal weniger offensichtlich
Vielleicht bist du Mutter oder Vater und betreust gerade neben deiner Arbeit ein oder mehrere Kinder.
Vielleicht bist du Studentin oder Student und hast große Mühe mit dem Online-Semester, den fehlenden Kontakten, der großen Arbeitslast und damit, dich die ganze Zeit selbst zu organisieren
Vielleicht versuchst du „nur“ im Home-Office vernünftig zu arbeiten, wirst aber ständig von deinen eigenen Ansprüchen überrollt. Denn schließlich muss man sich im Home-Office komplett selbst organisieren, die Hausarbeit guckt einen an, vielleicht sind der Partner oder die Partnerin auch zu Hause.
Oder vielleicht geht es dir ganz anders, aber du fühlst dich einfach so gestresst und angestrengt und kannst gar nicht genau benennen, wieso eigentlich.
Oder vielleicht bist du auch heute einfach aufgewacht, hast vielleicht einiges auf dem Zettel, und stellst fest, dass du heute irgendwie nicht in topform bist.
Wie sehr stresst dich das dann und wie sehr setzt du dich dann selbst unter Druck?
Viele von uns sind MeisterInnen darin, uns selbst dafür zu verurteilen, wenn wir nicht das schaffen, was wir eigentlich vor hatten, wenn wir mal nicht 100% oder sogar mehr leisten. Der „innere Antreiber“ und die innere Perfektionistin arbeiten dabei häufig Hand in Hand.
Abgesehen davon, dass sich das nicht gut anfühlt, es kann auch in eine fiese Abwärtsspirale führen. Der Druck führt dazu, dass du dich noch schlechter fühlst, noch weniger Energie hast, noch weniger schaffst, dich noch mehr verurteilst usw. Es ist wichtig, diese Spirale am besten so früh wie möglich zu durchbrechen.
Mich stresst es meistens zuerst auch, wenn ich merke, dass ich nicht so funktioniere wie geplant. Aber Widerstand hilft an der Stelle nicht. Was hilft?
Wie kannst du gut damit umgehen, wenn es dir mal nicht 100%ig gut geht?
Für einen positiven Umgang mit dir selbst gibt es seit einiger Zeit einen neuen Begriff „Self-care“. Dieser ist nicht zu verwechseln mit Wellness, d.h. Schaumbäder, Sauna usw., wenngleich man im Rahmen der Selbstfürsorge als Ausgleich auch Wellness machen oder eine hilfreiche Morgenroutine in den Tagesablauf einbauen kann.
Self-care oder auf deutsch „Selbstfürsorge“ ist viel pragmatischer, alltagspraktischer. Der Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker Joachim Küchenhoff definiert Selbstfürsorge als: „[…]
- die Fähigkeit mit sich gut umzugehen,
- zu sich selbst gut zu sein, sich zu schützen und nach sich selbst zu schauen,
- die eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen,
- Belastungen richtig einzuschätzen,
- sich nicht zu überfordern oder sensibel auf Überforderungen zu achten“.
Das geht auch inmitten eines vollen Alltags und ohne weitere Hilfsmittel. Hierfür habe ich drei (bzw. vier) wichtige Punkte zusammengestellt, die dir helfen können:
1. Sei nachsichtig mit dir selbst
Lass mich eins klar sagen: Wenn du etwas, das du dir vorgenommen hast, nicht machst, weil du angeschlagen bist, dich krank fühlst, erschöpft bist, oder dich um Wichtigeres kümmern musst, dann ist das kein Aufschieben!
Es ist okay, wenn du mal nicht fit bist. Melde dich bei dir selbst krank.
2. Mach deine Gesundheit zur Top-Priorität
Wenn du richtig krank bist: pfleg dich/lass dich pflegen, leg dich ins Bett und werde in Ruhe wieder gesund. Und auch, wenn du nur kränkelig bist: Wenn du kannst, nimm dir die Zeit, um ganz in Ruhe wieder in deine Kraft zu kommen.
Schlafe so viel du kannst. Lass dir alles Gute zukommen, das du brauchst.
3. Setze deinen Anspruch runter und tu dir Gutes
Nett zu dir selbst sein. Tu dir was Gutes: Schal, Tee, gemütliche Kleidung, schöner Arbeitsort.
Wenn du nur ein bisschen angeschlagen bist und spürst, dass du noch etwas tun kannst und willst oder wenn du trotzdem etwas tun musst, dich z.B. um Kinder kümmern oder etwas arbeiten, mach das, was unbedingt sein muss:
- Mach Abstriche, nimm dir die richtigen Sachen vor und lass die falschen weg. Ein Zeitpuffer hilft an dieser Stelle sehr.
- Setze Prioritäten!
- Mach Pausen
- Gönn dir besonders gutes Essen
- Geh langsam
- Nimm dir die Zeit, die du brauchst
- Spür nach, was dir hilft und was dir gut tut,
- Spüre, was dir leicht fällt bzw. wie dir die Dinge leicht fallen
- Tröste dich. Auch das geht vorbei. Nimm dich in den Arm und beruhige dich.
Gute Besserung! Wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht!
Übrigens: Das kannst du danach übrigens dann auch in den „gesunden“ und fitten Alltag übernehmen.
4. Übernimm das, was sich gut anfühlt, auch in „fitte“ Tage
Wenn du gesund bist, handle auch mal so wie beschrieben: sei nett mit dir, überfordere dich nicht, achte darauf, was dir gut tut und was nicht, arbeite ohne Widerstand in deiner eigenen Reihenfolge und deinem eigenen Tempo.
Zum Abschluss habe ich noch eine Entspannungsübung für dich. Die Aufnahme stammt aus meiner Podcast-Episode zu diesem Artikel und darin ist eine Heilungs- und Beruhigungsenergie enthalten, die du dir gern abholen kannst, wenn du magst.
Falls du lieber liest, ist hier noch einmal die Anleitung als Text:
Wenn du hinterher noch einen Termin hast oder noch etwas Bestimmtes zu tun hast, dann stell dir sicherheitshalber einen Wecker. Oder unterbrich die Folge an dieser Stelle und höre sie später weiter, wenn es besser passt.
Entspanne dich einfach und setze die Absicht, dass die entspannende und heilsame Energie zu dir kommen und dir gut tun darf.
Setze oder lege dich entspannt hin.
Atme ein paarmal tief ein und wieder aus und komm so gut zur Ruhe, wie du kannst.
Denke an etwas Schönes, Entspannendes. Vielleicht gibt es einen schönen Ort, der dir gut tut, an den du gerade denken magst.
Stell dir diesen Ort ganz lebendig vor.
Was kannst du dort sehen?
Du wirst innerlich ganz ruhig und entspannt.
Was kannst du hören?
Vielleicht kannst du auch etwas fühlen oder riechen?
Du spürst, wie langsam die Anstrengung und Anspannung nachlässt und du dich immer mehr entspannst.
Genieße den Zustand der Entspannung, so lange du magst.
Alles Gute für dich!
Deine Catrin