Perfektionismus führt häufig zu Aufschieben (auch beim Aufräumen)

Heute nur mal zur Erinnerung: Perfektionismus tut selten gut und führt häufig zu Aufschieben. Wenn du nämlich an dich und das, was du tust, so einen hohen Anspruch stellst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du dich vor lauter Angst, es nicht so hinzukriegen, gar nicht an die Aufgabe rantraust.


Wenn du also z.B. planst, “die ganze Wohnung perfekt aufzuräumen”, so dass es hinterher wie bei “Schöner Wohnen” aussieht und du dann den aktuellen Zustand mit diesem Wunschbild vergleichst, fühlst du dich höchstwahrscheinlich schnell entmutigt und gibst auf, bevor du angefangen hast.


Oder wenn du eine Arbeitsaufgabe planst und sie für dich nur als “erfolgreich” gilt, wenn sie hypertollsuperduperperfekt wird, ist die Chance, diese anzufangen, auch eher gering. Oder du wartest sehr, sehr lange (womöglich für immer), auf den “richtigen Moment”, wenn alles stimmt, damit du auch wirklich diese hohe Performance abliefern kannst.


Viel hilfreicher für dass Anfangen von Aufgaben ist es stattdessen, dir ein realistisches Ziel zu setzen und vielleicht 80% deines Wunschziels anzusteuern. Und dann Schritt für Schritt das zu tun, was dich deinem Ziel immer ein Stückchen näher bringt. Wenn du die 80% erreicht hast, kannst du ja immer noch ein bisschen mehr machen, wenn du willst. Aber verpass nicht den Punkt, das Projekt abzuschließen.


Better done than perfect.


Ich wünsche dir schöne Ostertage! Und falls du trotz Feiertagen mit der Challenge fortfährst (Heute ist Tag 7): Was fliegt heute raus?

#prokrastination #perfektionismus #aufschieben #aufschieberitis #wenigeraufschieben #selbstorganisation #selbstmanagement #aufräumen #ordnung #entrümpeln #30tage30sachen

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Mach es dir leicht, um mehr zu schaffen

Heute bin ich mit dem Bus in mein “Praxisbüro” gefahren. Dort bin ich im Moment etwas seltener, weil so viel an der Uni zu tun ist und ich auch aus verschiedenen Gründen etwas häufiger im Home-Office gearbeitet habe.

Auf dem Weg dorthin komme ich an dem Haus vorbei, in dem ich drei Jahre gewohnt habe, bevor ich mit meinem Mann zusammengezogen bin. Dieses liegt nur einen Katzensprung von einem Fitness-Studio entfernt. Und als ich dort lebte, war ich tatsächlich eine ganze Weile 3 x pro Woche zum Trainieren da. Einfach weil es so leicht war. Ich hab mir die Sporttasche neben die Haustür gestellt, mit neuen Klamotten drin und bin morgens gleich nach dem Frühstück und Zähneputzen in Sportsachen hingegangen. No big deal. Danach bin ich einfach von dort aus zur Arbeit gefahren. Manchmal hab ich die Sportsachen noch kurz nach Hause gebracht, manchmal hab ich sie auch einfach mitgenommen. Das war so einfach!

Und bei dieser Adresse stehen auch fast neben dem Haus Altpapier- und Altglas-Container. Ratet mal, wer in der Zeit überhaupt keine Probleme damit hatte, Papier und Glas zu entsorgen!

Was ich dir damit zeigen möchte, ist: Wenn die Umstände es dir leicht machen, ist es häufig viel einfacher, Sachen einfach zu tun. Egal, ob es Sport machen, Aufräumen und Wegwerfen oder irgendetwas anderes ist.

Deshalb heute meine Anregung: Wie kannst du dir *was auch immer du tun willst* leichter machen, so dass es nicht so viel Anstrengung erfordert, es zu machen?!

Und wenn du bei der Challenge mitmachst: Was kommt heute weg?

Da ich heute im Büro bin, gehe ich mal in meinen Abstellraum. Da steht so ein Karton…

Viel Erfolg und schon mal tolle Ostern!

Catrin

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Wogegen rebellierst du?

Tag 4: Wir haben gestern und vorgestern ja schon ein wenig reflektiert, was du vielleicht von anderen gelernt oder übernommen hast, was es dir womöglich schwer macht, dich von Dingen zu trennen.

Heute sprechen wir über das Thema “Rebellion”. Es kann nämlich sein, dass du unbewusst gegen jemanden oder etwas rebellierst, indem du Dinge nicht weggibst und keine äußere Ordnung einhältst.

Wenn du z.B. zu Hause ganz ordentlich sein musstest oder deine Bezugspersonen zu Hause immer ganz ordentlich waren, kann es später so sein, dass du als “geheimen Akt der Rebellion” Chaos walten lässt – ganz ohne dass du dir dessen selbst bewusst bist. Vielleicht stört dich die Unordnung sogar selber, aber ein Teil von dir denkt vielleicht “Dir zeig ich’s! Ich mach das nicht ordentlich! Ich lass das einfach alles hier liegen!”.

Wir haben nämlich auch im Erwachsenenalter immer noch “innere Kinder” und auch “innere Teenager” in uns, d.h. innere Anteile, die jünger sind als unser tatsächliches Lebensalter, und die andere und aus heutiger Sicht manchmal sogar ungewöhnliche oder irrationale Verhaltensweise auslösen können.

Das betrifft übrigens nicht nur das Aufräumen und Entrümpeln, sondern oft auch andere Aufgaben, die wir aufschieben. Wenn wir z.B. mit unserer Steuererklärung nicht zurande kommen, ist oft innerer Widerstand im Spiel.

Und das sogar, wenn wir uns damit selbst schaden, denn dem Teil, der in diesem Moment aktiv ist, sind häufig die Konsequenzen gar nicht so klar. Oder sie sind ihm oder ihr in dem Moment einfach egal. So wie Kindern in dem Moment, wenn sie sich gerade über etwas ärgern, was die Eltern verlangen oder tun, auch egal ist, welche Konsequenzen womöglich drohen, weil sie ganz im Moment und in ihrem Gefühl sind.

Spüre heute also einmal in dich hinein, welche Anteile vielleicht zum Thema aktiv sind und wie es ihnen geht. Und dann überlege, wie du sie überzeugen kannst, sich anders zu verhalten oder ihr Verhalten sein zu lassen.

Das mache ich übrigens sehr oft in Coachings mit meinen Klient:innen, am liebsten ganz sanft mit Hypnose. 🙂

Und zuletzt: Welcher Gegenstand verlässt heute deinen Haushalt?

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Finde heraus, warum es dir schwer fällt

Damit es leichter geht, sich von Sachen zu trennen, ist es auch wichtig, herauszufinden, warum es dir schwerfällt, bestimmte Dinge wegzugeben, zu entrümpeln oder auszumisten. Ganz häufig stecken bestimmte Gefühle dahinter. Und noch davor Glaubenssätze wie z.B. dass etwas knapp ist.

Oft haben wir viel von unseren Vorfahr:innen übernommen, z.B. von unseren Eltern, Großeltern oder noch früher, aus Zeiten, als viele Dinge wirklich knapp waren. Und als es schwierig war, Sachen neu zu besorgen.

Wenn du Schwierigkeiten beim Wegwerfen hast, achte mal darauf, welche Sätze in deinen Kopf kommen. Klassiker sind z.B.

“Das kann man noch gebrauchen.”

“Das kannst du doch nicht wegwerfen.”

“Das hat Geld gekostet.”

“Das kann man noch benutzen.”

Oder überlege mal, was deine Eltern über das Aussortieren sagen oder gesagt haben. Oder auch deine Großeltern. Oder deine Geschwister.

Oder was sagst du selbst manchmal ganz spontan, wenn jemand anders etwas wegwerfen will? Vielleicht ja auch “Das ist zu schade!”?

Welche Gefühle bemerkst du? Häufig sind es z.B. Angst, Stress, Mangel, sich zu kurz gekommen fühlen oder Sorgen, dass es nicht reicht.

Zuerst einmal geht es darum, dies alles nur wahrzunehmen. Später kann man natürlich daran arbeiten, solche Sätze aufzulösen oder zu verändern. So wie ich es z.B. im Coaching mit meinen Klient:innen mache.

Und dann überleg wieder, an welcher Ecke ist es heute am einfachsten, etwas loszuwerden? Jeder Schritt, jedes Teil zählt.

Was verlässt heute deinen Haushalt?

Ich habe heute schon eine Hose mit Loch entsorgt. Vielleicht folgt nachher noch etwas anderes.

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Trau dich, auszusortieren

Heute ist Tag 2 der Challenge 30 Tage 30 Sachen.

Das Motto ist heute: Loslassen, was nicht mehr gut ist.

Was kaputt ist oder angegammelt oder ranzig oder eingerissen oder angegraut oder was auch immer – kann höchstwahrscheinlich weg.

Vor allem, wenn du es schon länger liegen hast mit der Absicht, es zu reparieren. Denn mal ehrlich: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du es tatsächlich reparieren wirst? In den nächsten Wochen oder Monaten?

Falls du dich jetzt gar nicht trennen magst: Dann kümmere dich jetzt darum. Repariere es oder finde jemanden, der das tut.

Aber vorher frag dich nochmal: Will (!) ich das wirklich noch besitzen? Oder habe ich nur diesen Satz im Kopf, dass “man das noch gebrauchen kann”?

Und wenn in den Müll werfen zu schwer ist: Finde eine Tauschkiste in deiner Nähe, gib es zum Flohmarkt, spende es für einen guten Zweck oder frag in deiner Nachbarschaft, ob es jemand gebrauchen kann. Und wenn niemand es möchte – dann kann es vielleicht wirklich weg.

Übrigens kannst du dieses Prinzip auch auf einige Aufgaben anwenden: Wenn es schon ganz lange liegt, frag dich nochmal, ob du die Aufgabe wirklich zu Ende bringen willst. Oder ob du sie jemand anderem weitergibst. Oder ob sie sich von allein erledigt hat. Vor allem, wenn du vielseitig interessiert bist, ist es relativ wahrscheinlich, dass du nicht alles beenden wirst, was du angefangen hast. Das ist dann wahrscheinlich normal so und auch okay. Quäl dich nicht mit allem, sondern lass auch mal los.

Was verlässt heute deinen Haushalt?


Ich habe die Medikamenten-Box durchgeguckt und alles weggeworfen, was abgelaufen oder länger angebrochen war. Bei Medizin halte ich mich auf jeden Fall an die Daten.

#30tage30dinge#challenge#entrümpeln#aussortieren#wegwerfen#entsorgen#leichtigkeit#prokrastination#aufschieben#aufschieberitis#aufräumen#ordnung

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