Wenn du es eilig hast, geh achtsam

“Wenn du es eilig hast, geh langsam.” So lautet ein Sprichwort. Aber das ist meistens leichter gesagt als getan. Vor allen Dingen, wenn die To-Do-Liste soooo lang ist!

Bei den meisten Menschen gibt es immer mal wieder – oder auch mal dauerhaft – Zeiten, in denen weiß man nicht so richtig, wie man alles schaffen soll. Die Aufgaben stapeln sich, ein Termin jagt den nächsten und eigentlich müsste man gefühlt die ganze Zeit rennen, um alles zu schaffen.

Ich kenne solche Zeiten auch. Und früher, als ich noch Fremdsprachenassistentin war, bin ich dann auch wirklich gerannt. Im Büro-Outfit über den Flur, zwischen Büro und Fotokopierer hin und her beispielsweise. Das sah bestimmt lustig aus. Aber ich hatte in manchen Phasen das Gefühl, dass ich nicht alles schaffe, wenn ich langsam gehe und nur eine Sache zur Zeit mache.

Heute tue ich das nicht mehr (oder nur im Ausnahmefall, wenn ich ungewöhnlicherweise mal für einen Termin spät dran bin ;)), und das nicht nur, weil ich schon lange einer anderen Tätigkeit nachgehe.

Trotzdem gibt es Momente, da merke ich, dass mein Kopf “rennt”. Manchmal merke ich es beim Denken oder beim Ins-Bett-gehen, manchmal auch erst, wenn ich anfange, am Türpfosten anzustoßen, weil mein Kopf mir schon 10 Schritte voraus ist und der Körper die Abstände nicht mehr richtig einschätzen kann.

Spätestens dann ist es Zeit, einen Gang herunterzuschalten. Einfach mal etwas langsamer machen, ganz bewusst eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen. Oder auch einmal innezuhalten. Etwas weiter unten werde ich dir drei Strategien vorstellen, wie ich mich mit ganz einfachen Mitteln wieder vom Gaspedal “herunterhole”, wenn ich gerade dabei bin, mich selbst zu überholen.

Aber zuerst möchte ich dir noch verraten, warum ich ausgerechnet jetzt diesen Artikel schreibe, obwohl meine To-Do-Liste gerade extra-lang ist und ich “eigentlich” gar keine Zeit für einen Artikel habe. Der Grund liegt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart:

In den letzten Wochen hatten zwei mir nahe Menschen unabhängig voneinander einen Unfall, der sie für einige Wochen verlangsamt hat. Gott sei Dank ist nichts “Schlimmeres” passiert, es waren “nur” Stürze mit Blessuren, die wieder heilen werden. Trotzdem schlimm genug! Beide waren gerade sehr im Stress und eilig dabei, alle ihre Aufgaben zu schaffen, als der Unfall passiert ist. Ich will diese Geschichten jetzt nicht auswalzen (es sind ja ihre und nicht meine) und auch nichts hineininterpretieren, aber ich nehme sie haben mich nachdenklich gemacht und wieder erinnert und ich nehme sie als Anlass, von meiner eigenen Geschichte zu dem Thema zu erzählen.

2005 habe ich nämlich selbst eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht: Ich machte gerade neben meinem Studium und meinem Studenten-Job zusätzlich ein Praktikum. Einige Wochen zuvor hatte ich eine schwierige familiäre Situation zu bewältigen gehabt und dann im Anschluss auch noch eine Diplomprüfung abgelegt. Man kann also sagen, dass ich mehr als beschäftigt und gestresst war. Fast jeden Tag fuhr ich mit dem Fahrrad zwischen den verschiedenen Terminen hin und her und ich fühlte mich eigentlich die ganze Zeit gehetzt. Bis ich an einer unübersichtlichen Straße mit schwieriger Verkehrsführung ein Auto übersah – und der Fahrer mich leider auch.

Von einem Moment auf den anderen waren alle meine wichtigen Termine plötzlich nicht mehr so wichtig und meine Geschwindigkeit änderte sich schlagartig von “Hetztempo” auf Null. Ich hatte damals großes Glück, dass ich mit einer Platzwunde am Kopf (Leute, tragt unbedingt einen Helm!) und einem angebrochenen Handgelenk davon kam. Alles heilte gut und nun ist nur noch eine sehr schwach sichtbare Narbe übrig, die mich daran erinnert. Die Wochen danach waren trotzdem absolut kein Spaß und ich lege keinen Wert darauf, solch eine Erfahrung noch einmal zu machen.

Seitdem besinne ich mich an fast jeder roten Ampel darauf, dass es eigentlich unwichtig ist, wenn ich hier ein paar Momente warten muss. Und wenn ich merke, dass ich wieder anfange, an irgendwelchen Ecken in der Wohnung hängenzubleiben, nehme ich mir einen Moment Zeit, um ein Stück weit wieder “runterzufahren”. Und ich achte besonders auf mich und mein Tempo, wenn mein Terminplan gerade sehr voll ist.

Ich möchte mich nämlich lieber selbst rechtzeitig entschleunigen und mein Tempo bewusst steuern, als dass ich so einen krassen “Stopp” mache wie damals. So etwas brauche ich wirklich nie wieder!

Um mich selbst wieder zu beruhigen und “runterzubringen” nutze ich aktuell v.a. drei Techniken. Wenn du gern mein Video dazu sehen möchtest, hier ist es. Es ist aber nicht komplett deckungsgleich mit diesen Text.

(Ab 1:50 Minuten geht es thematisch los.)

Die drei Techniken, die ich aktuell zur Verlangsamung nutze, sind:

1) Entspannungsübungen

Übungen zur Entspannung eigenen sich nicht nur zum “Runterfahren” nach der Arbeit sondern auch hervorragend VOR der Arbeit oder mittendrin. Um einfach einmal zur Ruhe zu kommen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die Hektik rauzunehmen. Die einfachste Übung ist das bewusste (Aus-)Atmen.

Danach läuft die Arbeit viel besser, es passieren weniger Fehler und man kann fokussierter Arbeiten. Eine meiner liebsten Entspannungsübungen, den Bodyscan, zeige ich dir in diesem Video.

2) Weglassen

Die richtigen Prioritäten zu setzen hilft dabei, nicht in die absolute Hektik zu verfallen. Auch wenn das heißt, dass man einige Projekte vielleicht mal pausieren muss und auch wenn einem das vielleicht mal schwer fällt und es auch dem, was andere tun oder raten entgegen steht.

Aber ich kann und will mich nicht zerteilen. Man kann immer nur an einem Ort zur gleichen Zeit sein. Manchmal müssen natürlich auch Aufgaben auf die To-Do-Liste, die sich nicht eilig vordrängeln, wie z.B. aufräumen. Aber manchmal muss auch auch mal Abstriche machen und an der einen oder anderen Stelle Zeit sparen, um mehr Zeit für die dringenden To-Dos zu haben. Es ist gilt also immer zu entscheiden (im Rahmen der eigenen Möglichkeiten für Entscheidungen), 1. was wirklich erledigt werden muss und 2. in welcher Reihenfolge das gerade am meisten Sinn macht.

In Phasen mit einer sehr vollen Liste und sehr vielen Terminen prüfe ich meine Prioritäten noch viel kritischer als sonst und sortiere Dinge aus. Einen Artikel zum Thema Prioritäten findet Ihr hier.

3) Hilfreiche Gedanken denken

Die Gedanken, die wir denken, bestimmen sehr stark die Gefühle, die wir fühlen. Und diese wiederum führen zu unseren Handlungen.

Wenn wir sehr viel zu tun haben und im Stress sind, denken wir häufig Gedanken wie:

“Das ist so viel!”

“Das schaff ich alles nicht!”

“Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll!”

“Das ist alles so schrecklich!”

Daran ist nichts falsch und es ist auch völlig normal, solche Gedanken zu haben. Aber beobachte mal, wohin dich diese Gedanken emotional bringen. In deine Kraft? Oder eher in eine Opferhaltung und unangenehme Gefühle?

Aus meiner Erfahrung kommt man besser ins entspannte Arbeiten und/oder in die Entspannung, wenn man sich diese Gedanken einmal bewusst macht und durch hilfreichere Gedanken ersetzt:

“Ich mache eins nach dem anderen.”

“Was kann ich weglassen?”

“Wie kann ich es mir leicht(er) machen?”

“Wer oder was könnte mir helfen?”

“Was tut mir jetzt gut?”

“Womit kann ich anfangen?”

“Was kann ich als nächstes tun?”

Kurz gesagt: durch Gedanken, die dabei helfen, den Arbeitsberg nach und nach möglichst entspannt abzutragen oder auch entspannt damit zu sein, dass der Berg erst einmal da ist.

Ich hoffe, diese drei Techniken helfen dir auch, dich zu entspannen und zu entschleunigen, wenn dies angesagt ist bzw. wenn du dies möchtest. (Wenn du mehr Tipps zur Entspannung haben möchtest, dann hol dir mein kostenloses PDF.)

Am Ende möchte ich das oben genannte Sprichwort umformulieren: “Wenn du es eilig hast, geh achtsam.”

D.h. du kannst dabei auch ruhig mal schnell unterwegs sein, Hauptsache, du bist wirklich bei der Sache. Und zum Dauerzustand sollte ein zu schnelles Tempo natürlich auch nicht werden, damit es nicht in Stress ausartet.

Herziche Grüße

Deine Catrin

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Das pralle Leben!

Gestern auf dem Weg zu KiTa haben wir ein tolles Schauspiel beobachtet! Ein großer Schwarm kleiner Vögel, ich glaube Meisen, hüpften unter lautem Tschirpen in einer Erle herum. Wir hatten unter 0 Grad Celsius, deshalb war es fast ein wenig eigenartig, denn eigentlich würde man ein solches Schauspiel intuitiv wohl eher im Frühling erwarten. Andererseits – ein kleines Picknick mit Erlenzapfen, um die Energie aufzufüllen ist bestimmt genau das Richtige, wenn es kalt ist.

Ich konnte mich nur mit Mühe von diesem lebendigen, fröhlichen Anblick losreißen und fand es einfach nur toll! Ich glaube, ich habe noch nie so viele kleine einheimische Singvögel (mit Ausnahme der üblichen Stare oder Krähen oder Möwen) auf einem Baum gesehen. Und wie sie dort durcheinander gehüpft sind… Wie in einem botanischen Garten. Ich bekam gleich nochmal mehr gute Laune!

Deshalb habe ich beschlossen, dieses Geschenk zu teilen, damit sich noch mehr Menschen von der guten Laune anstecken lassen können:

Viel Freude damit!

Herzliche Grüße

Eure Catrin Grobbin

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Der erste Schnee(Mann)

Vor ein paar Tagen hatten wir im Norden den ersten Schnee. Gerade ist es ein bisschen komisch, darüber zu schreiben, denn mittlerweile ist das Wetter schon wieder ganz anders und die weiße Pracht ist wieder komplett verschwunden. Aber der Artikel ist in meinem Kopf und möchte aufgeschrieben werden…

Ich hatte mich vorher schon auf den Tag gefreut, an dem unsere Tochter Schnee bewusst erleben würde. Sie hat zwar schon ein paar Mal Schnee gesehen (schon am Tag, als wir ganz am Anfang aus dem Krankenhaus kamen, schneite es dicke Flocken) und sogar schon in der Hand gehalten, aber ich vermute, dass sie sich daran nicht mehr erinnern kann. Nun, seit sie laufen kann, erlebt sie die Welt sowieso nochmal ganz anders und viel aktiver.

Als wir an besagtem verschneiten Morgen aus dem Haus sind, hatte ich versucht, extra ein bisschen Zeit einzuplanen, damit wir den Schnee gebührend würdigen und ausprobieren können. So ganz hatte mein Zeitplan nicht geklappt, aber ein bisschen Zeit war noch übrig. Allerdings war ihre Reaktion eher verhalten, sie schien den Schnee eher unheimlich zu finden. Kurz war ich enttäuscht. Aber dann habe ich versucht, mich in ihre Lage zu versetzen und fand, dass man das auch wirklich seltsam und beängstigend finden kann, wenn alles plötzlich anders aussieht, überall weißes Zeug, das beim Gehen komische Geräusche macht und an den Schuhen kleben bleibt… Und dann auch noch kalt ist! Den verschneiten Weihnachtsbaum vor dem Haus fand sie dann trotzdem schön, und so einigten wir uns auf eine gemischte Erfahrung und machten uns auf den Weg zur KiTa.

Am Abend im Dunkeln bauten einige Kinder mit dem Schnee auf dem Rasen gerade den ersten Schneemann. Unterwegs hatten wir schon einen ganz kleinen Schneemann auf einem Holzpfosten an der Straße gesehen. Jetzt sprang der Funke über, Töchterchen wollte unbedingt raus aus dem Kinderwagen und “Auch!”. 🙂 Also kriegte ich doch noch mein erstes gemeinsames schönes Schnee-Erlebnis! Als mein Mann nach ein paar Minuten dazu kam, wurde es noch schöner! Die ganze Familie im Schnee… Es fühlte sich an wie ein paar sehr schöne Kindheitserlebnisse, die lange zurückliegen.

Nachdem wir ein bisschen an dem einen Schneemann mitgebaut hatten, haben wir auch noch einen eigenen kleinen gemacht. Der war sehr klein und niedlich – und auch etwas gefährdet, denn die Nachbarjungs waren gerade dabei, einen anderen Schneemann, den sie gebaut hatten, genüsslich wieder in seine Einzelteile zu zerlegen… Also haben wir ihn kurzerhand mit rauf auf den Balkon genommen. Dort stand er, bis er nach einiger Schrumpfung mittlerweile wieder ganz verschwunden ist. Heute, ein paar Tage später hat unsere Kleine sein Verschwinden bemerkt und kurz bitterlich beklagt.

Ich freue mich schon auf den nächsten Schnee und den nächsten Schneemann! Wie toll, wenn man mit seinem eigenen Kind auch nochmal ein bisschen Kind spielen und etwas kindliche Begeisterung wieder ausgraben kann!

Euch auch tolle Wintererlebnisse!

Herzliche Grüße

Eure Catrin Grobbin

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Mit Kinderaugen

Ich habe schon immer vieles wahrgenommen, die kleinen Details am Wegesrand, die Unterschiedlichkeit der Dinge. Aber ich muss gestehen, dass dieser Blick in den letzten Jahren hier und da ein wenig eingeschlafen ist. Aber jetzt, wo ich viel in der Gesellschaft unserer Tochter bin, dieser kleinen staunenden Person, werde ich wieder viel mehr dazu angeregt, auf die Dinge zu achten.

Sie sieht noch alles Neue, alles Ungewöhnliche, und mehr: vieles von dem, was für uns schon selbstverständlich ist, sieht sie das erste Mal und bestaunt und bewundert sie… Ein Highlight ihres Tages ist es im Moment, die Hände allein zu waschen. Das Wasser, das einfach so aus dem Wasserhahn kommt, damit herumspielen und es fühlen, davon kann sie einfach nicht genug kriegen.

Vor ein paar Tagen hat sie die Schneeflocken aus Papier am Balkonfenster entdeckt, die ich am Vorabend aufgehängt hatte (die Anleitung gibt es im Adventskalender), ihr Kommentar war “Wow!” – Und ich wusste zuerst gar nicht, was sie eigentlich meint. 🙂

Am letzten Wochenende waren wir auf einem kleinen Weihnachtsmarkt und unsere Tochter ist (mit mir zusammen) das erste Mal mit einem Karussell gefahren. Im Dunkeln mit den ganzen Lichtern, sie war völlig fasziniert! Und ich fühlte mich kurz zurückversetzt in meine Kindheit, es war fast schon wie in einem surrealen Film: das Herumdrehen, die Musik, die Lichter, Eltern, die am Rand bei jeder Runde winken und rufen, begeisterte Kinder, toll!

Eine andere Sache, die ich liebe, ist es, die Adventsbeleuchtung einmal bewusst wahrzunehmen.  Die ganzen Lichterketten, die Weihnachtsbäume und Sterne in den Fenstern. Gerade die Adventszeit lädt ja ein, wieder mit Kinderaugen durch die Welt zu gehen. Überall leuchten Lichter, alles ist bunt und hell, trotz oder gerade wegen des Kontrasts mit der Dunkelheit und dem kalten Wetter. Vor einigen Tagen kamen wir spät nach Hause und konnten unserer Tochter den Weihnachtsbaum zeigen, der vor unserem Haus aufgestellt ist. Die Hausverwaltung spendiert jedes Jahr einen. Dankeschön übrigens! Es ist eine schlichte Tanne mit einer Lichterkette dran, aber die kleine Maus stand staunend davor… Ich freue mich schon darauf, wie sie unseren eigenen Weihnachtsbaum anstaunen wird, wenn wir ihn aufgestellt und fertig geschmückt haben! Auch darüber könnte man eigentlich schon einen eigenen Artikel schreiben: Adventszeit und Weihnachten – was sie abseits vom Schenken so schön und so besonders macht.

Aber ich bleibe jetzt beim eigentlichen Thema und wünsche Euch einen wunderbar wachen Blick für die vielen Wunder des Alltags und die schönen Dinge am Wegesrand. Gerade auch in der häufig so stressigen Jahreszeit. Auch das kann man als kleine Achtsamkeitsübung einsetzen, um wieder langsamer zu werden und nicht einfach durch den Dezember zu rennen. Wahrnehmen, was ist, bestaunen und genießen. Ich wünsche Euch viel Spaß dabei!

Einen schönen zweiten Advent!

Eure Catrin Grobbin

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Farbkontraste II – bunter November!

Mitten im grauen November habe ich noch einige tolle bunte Aussichten entdeckt, die ich gern mit Euch teilen möchte. Hier kommen einige, die direkt vor meiner Haustür zu finden waren:

Sind die Farben nicht toll?! Das Titelbild und das letzte Bild habe ich lustigerweise direkt vor dem Finanzamt aufgenommen… 🙂 Und mittendrin ein kleiner Sommergruß in Form der letzten Rose (tatsächlich vor einigen Tagen aufgenommen!) … toll!

Ich bin mal wieder begeistert, dass ich inmitten dieses ziemlich verregneten und grauen November so schöne Farben gefunden habe und werde die Augen weiter danach offen halten! Und bald beginnt ja auch schon die schöne Adventsdekoration, auch darauf freue ich mich schon sehr!

Euch auch einen farbenfrohen November,

liebe Grüße

Eure Catrin Grobbin

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Teilzeitkrank – Es lebe der Kontrast!

Es ist nun schon ein paar Tage her, dass ich den letzten Beitrag veröffentlicht habe. Meine Leserinnen und Leser mögen es mir nachsehen. Der Grund hierfür war, dass ich mich seit gut vier Wochen mehr oder weniger mit einer hartnäckigen Erkältung herumschlage. Anders, als es z.B. Seppo in seinem gleichnamigen Blogartikel beschrieben hat, war ich die meiste Zeit ganz krank. Allerdings wissen die Eltern unter Euch, dass man als Mama (oder Papa) eigentlich nur noch teilzeitkrank sein kann. D.h. man muss mindestens eine gewisse Zeit des Tages in irgendeiner Form aktiv sein, um den Nachwuchs angemessen zu versorgen und zu betüddeln. Eine echte Herausforderung, und erst jetzt weiß ich nachträglich die Zeit zu schätzen, in der ich mich, wenn es mich erwischt hatte, einfach ein paar Tage und Nächte ins Bett gelegt und auskuriert habe…

Es wäre nicht dieser Blog, wenn ich jetzt beim Lamento stehen bliebe, denn es ist nicht meine Intention, mich hier in Gejammer zu ergehen. Vielmehr habe ich mich diese vier Wochen so gut ich konnte darin geübt, es als einen Kontrast zu sehen, und mich darauf zu freuen, wenn es alles wieder besser und leichter geht. Ich habe viel gelernt in diesen Wochen: wieder mehr Geduld, vor allem mit mir selbst. Termine abzusagen, von denen ich eigentlich gesagt hatte, sie wären unabsagbar und unverschiebbar. Weniger, viel weniger von mir selbst zu erwarten. Aushalten, dass es gerade ist, wie es ist. Insgesamt: langsamer machen!

Ich habe neulich in “Atempause” geschrieben, dass ich ein wenig viel gearbeitet hatte. Nun, jetzt weiß ich, dass es sich nicht nur viel anfühlte, sondern dass es auch zuviel war. Eine Bestätigung, ein Lernerfolg. Immer noch bin ich dabei, auszuloten, was mit einem Kind anders ist. Das machbare Arbeitspensum ist auf jeden Fall geringer, jedenfalls für mich. Die vielgerühmte “Vereinbarkeit von Familie und Beruf” ist aus meiner Sicht auf jeden Fall ein Balanceakt, bei dem es auch darum geht, zu entscheiden, wo man welche Abstriche macht. Entweder man lässt das Kind rund um die Uhr fremdbetreuen – oder man muss weniger arbeiten. Und wie eine andere Mutter dieses Jahr am Sandkasten sagte: “Ich habe die Kinder ja bekommen, um mit ihnen Zeit zu verbringen, und nicht um sie in noch eine Betreuung zu geben und in noch eine”…

Nun zum zweiten Teil der Überschrift: dem Kontrast. Jetzt habe ich die Erkältung fast überstanden, Donnerstag gehe ich wieder arbeiten und freue mich sogar schon (fast) darauf. Und es fühlte sich wirklich gut an, das erste Mal wieder einkaufen gehen zu können, das erste Mal mit Spaß einen Bauklotzturm zu bauen, das erste Mal wieder mit rausgehen und die Schaukel anschubsen zu können! Ich wertschätze gerade jeden kleinen Schritt, der wieder besser geht! Und gleichzeitig wertschätze ich auch die Signale meines Körpers, die mir sagen, dass ich die letzten Tage der Rekonvaleszenz (und vielleicht auch noch etwas länger) noch ein wenig langsam machen sollte, dass ich nicht gleich zuviel erwarten sollte, wenn ich z.B. nach dem In-die-KiTa-bringen schon wieder erschöpft bin und meine Ruhe haben will. Eine gute Erinnerung daran, dass vieles, an das ich normalerweise so sehr gewöhnt bin, nicht selbstverständlich ist. Dass das reibungslose Funktionieren meines Körpers und das Energielevel, den ich im Alltag gewöhnt sind, alles andere als selbstverständlich sondern eher ein Grund zum täglichen Feiern ist.

In diesem Sinne: Hoch die Teetassen! Genießt mit mir den wunderbaren Alltag und alle gemeisterten Herausforderungen – und lasst uns ab und zu daran denken, immer mal wieder innezuhalten und langsamer zu machen. Denn auch wenn es ein schöner Kontrast ist, zu oft muss ich auch nicht krank im Bett liegen. 😉 Dann lieber gleich ein wenig entspannter und weniger machen und dafür gesund bleiben.

Ich wünsche Euch einen gesunden Herbst und Winter, alles Gute und herzliche Grüße

Eure Catrin Grobbin

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Wann hast du das letzte Mal in Ruhe gegessen?

Wann hast du das letzte Mal so richtig in Ruhe gegessen? Langsam und genussvoll und nicht nebenbei oder schnell schnell?

Ich muss gestehen, ich weiß es nicht mehr so ganz genau. Ich will jetzt nicht groß darauf herumreiten, dass mit Kindern alles anders wird, aber es stimmt tatsächlich. Der Umstand, dass ich kaum noch dazu komme, selbst in Ruhe zu essen, wenn ich mit meiner Tochter zusammen bin, ist eine der Veränderungen, die mir manchmal wirklich zu schaffen machen. Wenn sie da ist, muss sie entweder selbst essen, dann esse ich so nebenbei, oder sie ist schon satt und möchte spielen, dann muss ich entweder rumdiskutieren, oder ich esse ganz schnell auf, um dann verfügbar zu sein. Und in den letzten Wochen war bei der Arbeit soviel zu tun, dass ich – so wie ich in meinen Entspannungsseminaren niemandem raten würde! – an meinem Schreibtisch neben der Arbeit gegessen habe, um keine Zeit zu verlieren.

Aber nun habe ich mir vorgenommen, das mal wieder zu ändern und langsamer oder mindestens in Ruhe zu essen!

Ein Nebeneffekt langsameren Essens ist, dass man dabei auch noch weniger isst, weil das Signal des Magens, dass das Hungergefühl weg ist, einige Minuten braucht, um anzukommen. Wenn man zu schnell ist, isst man darüber hinweg, d.h. zuviel. Als Ergebnis hat man nicht nur mehr Kalorien zu sich genommen, sondern fühlt sich hinterher oft überfüllt und schlapp. Im Gegensatz dazu fühle ich mich angenehm gesättigt und befriedigt, wenn es mir gelingt, in Ruhe zu essen und im richtigen Moment aufzuhören. Das gilt für die Hauptspeise genauso wie für den Nachtisch. Auch bei dem lange ich im Moment manchmal ordentlich zu, um damit gegen aufkommende Frustgefühle oder das Gefühl des Zu-wenig-bekommens anzugehen. Keine gute Strategie.

Ab sofort versuche ich, mindestens eine Mahlzeit am Tag wieder bewusster wahrzunehmen und so gut es geht in Ruhe einzunehmen. D.h. gemäß Achtsamkeitsübungen das Essen mit allen Sinnen wahrnehmen, erst anschauen und riechen, dann jeden Bissen langsam kauen und schmecken, anstatt einfach alles reinzuschaufeln und herunterzuschlucken. Ein Trick, um das Tempo zu reduzieren, ist es, nach jedem Bissen das Besteck abzulegen, anstatt es gleich mit der nächsten Portion vollzuladen. Ich bin gespannt, ob und wie oft ich das durchhalte. 🙂

Als kleine Motivation und Anregung habe ich ein kleines Video mitgebracht, zu einem wirklich laaaangsaaaamen Mahl:

Falls Du auch dazu neigst, zu schnell zu essen, lade ich dich herzlich ein, mein Experiment mitzumachen und es ein paar Tage langsamer zu versuchen. Mal sehen, wie es bei uns läuft.

Herzliche Grüße

Catrin Grobbin

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Mehr Meer

Nachdem ich in einem früheren Artikel bereits einmal darüber sinniert habe, mich “einfach mal ans Meer zu verfahren“, bin ich jetzt tatsächlich da. Familienurlaub an der dänischen Ostsee, schön!

Das Meer hat immer eine unheimlich beruhigende Wirkung auf mich. Der Blick, der Wind, der Geruch nach Algen und Salzwasser … aaaahhhh! Und besonders seit ich in der Großstadt lebe, wo man schon etwas rausfahren muss, wenn man einen weiten Blick haben möchte, genieße ich sehr, wenn ich einmal schön in die Weite schauen kann. Das Auge kommt zur Ruhe, der Blick kann schweifen, ohne an einer Häuserwand hängen zu bleiben. Und dann noch das gleichmäßige Plätschern der Wellen, die absolut verlässlich, aber immer mit unterschiedlicher Intensität am Strand auslaufen.

Und weil ich weiß, dass das auch vielen anderen Menschen so geht, habe ich euch eine kleine Prise Ostsee mitgebracht. Bitteschön:

Ist das nicht schön?!

Und gleichzeitig hat das Meer etwas Majestätisches, Erhabenes, so groß, so weit, so mächtig. Unsere Tochter, die das Meer gerade das erste Mal bewusst erlebt, hat noch einen Riesenrespekt davor. Heute wollte sie immer wieder, dass Mama und Papa sich mit den Gummistiefeln in die Wellen stellen, um zu beweisen, dass diese nicht gefährlich sind- Erst danach hat sie sich selbst ganz vorsichtig vorgewagt, um dann gleich wieder schnell an Mamas Hand weiter auf den Strand zurückzulaufen. Währenddessen fiel mir erst einmal wieder ein, dass das Meer nichts selbstverständliches ist, sondern etwas, das einen durchaus auch aufwühlen kann. Und es sieht immer anders aus, mal in “Puderzuckerfarben”, ganz sanft und ruhig, dann wieder wild und außer Rand und Band im Sturm, mal glatt und glänzend, dann dunkel und voller Schaumkronen. Auch diesen Kontrast finde ich sehr schön. Man kann im Urlaub jeden Tag dreimal ans Wasser gehen und es ist immer wieder neu. Also doch mal wieder öfter ans Meer verfahren…

Und wie geht es dir mit dem Meer? Oder hast du einen anderen Ort, der dir sehr gut tut? Ich freue mich, im Kommentar darüber zu lesen, wenn du magst.

Herzliche Grüße

Catrin Grobbin

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(Farb)Kontraste

Das momentane Wetter lädt mich einfach dazu ein, Entdeckungen am Wegesrand zu machen. Heute möchte ich ein bisschen über die Farbkontraste (und andere Kontraste) schreiben. Damit meine ich einzelne Objekte, die herausstechen, weil ihre Farbe oder ihre Art von der sonstigen Umgebung abweicht. Manchmal muss man auch dafür ganz langsam unterwegs sein und ganz genau hinschauen.  So wie bei der roten Beere auf dem Beitragsbild. Gerade jetzt, bei dem grauen Wetter, was wir hier haben, leuchtet sie besonders schön hervor. Hier noch ein paar solcher schönen Farbkontraste, die mir unterwegs aufgefallen sind:

(Und nun wisst Ihr auch, wo ich gerade bin :))

Auch ansonsten im Leben gibt es jede Menge Kontraste. Z.B. warm – kalt, hell – dunkel, süß – sauer, oder auch Dinge, die laufen, wie ich will – Dinge, die anders laufen, als ich will. Gerade diese Unterschiede machen das Leben aus, machen es reizvoll und bunt. Während meines Studiums habe ich gelernt, dass Menschen, wenn sie in einen dunklen Tank mit körpertemperiertem Wasser schwimmen, völlig die Orientierung verlieren und schließlich ohnmächtig werden. Es gibt einfach zu wenig Kontrast, um sich zurecht zu finden. Unser Organismus ist auf den Umgang mit Kontrasten ausgelegt.

Manchmal fühlen sich Kontraste angenehm an, z.B. die warme Wohnung, wenn man aus der Kälte hereinkommt oder die kühle Brise an einem heißen Sommertag. Manchmal mögen wir den Kontrast eher weniger gern. Wenn z.B. jemand das Licht anknipst, wenn wir schön im Dunklen liegen bleiben wollten, oder wenn es regnet, wenn wir gerade einen Spaziergang machen wollten. Oder wenn das Kind spielen und Quatsch machen möchte, wenn man selbst gern einen gemütlichen Feierabend hätte. Aber auch diese Kontraste gehören dazu und sind wichtig. Durch sie lernen wir vieles besser wertzuschätzen. Und häufig können wir auch durch unsere Bewertung steuern, wie wir einen Kontrast erleben. So kann man bei Regen einen wunderschönen Spaziergang machen und die frische Luft genießen, den Regentropfen lauschen, wie sie auf die eigene Kaputze fallen, und in Pfützen springen – oder schlechte Laune kriegen und auf das miese Wetter schimpfen. Ich habe beides schon ausprobiert und mir hat die erste Version deutlich besser gefallen. 🙂

Vielleicht kann ich euch mit diesem Beitrag ja auch ermuntern, die Augen einmal offen zu halten, und selbst solche schönen Farbkontraste in der Umgebung oder auch überhaupt Kontraste im Leben zu entdecken. Und bei dieser Gelegenheit einmal wieder schön zu verlangsamen und das Leben zu spüren, wie es ist – einfach wunderbar.

Viel Spaß dabei

Catrin Grobbin

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Herbstfarben

Im Herbst, wenn es langsam (oder auch schnell) kühler wird, gibt es mindestens eine Sache, die ich wirklich großartig finde: Das bunte Herbstlaub und die neuen Farbkontraste, die dadurch entstehen. Wer in dieser Zeit mit offenen Augen durch die Welt geht, kann immer wieder neue, noch nie gesehene Farbenspiele entdecken. Natürlich muss man dann auch gerade Zeit haben, diese Pracht zu genießen oder überhaupt wahrzunehmen.

Nachdem ich gerade sehr viel gearbeitet hatte, habe ich jetzt ein paar Tage frei und kann mir daher den Luxus erlauben, meinen Blick schweifen zu lassen und sogar ein paar Fotos zu machen. Das ist wirklich wunderbar und es erfüllt mich gerade mit viel Freude!

Gerade heute habe ich die Geduld unserer Tochter auf eine kleine Probe gestellt, indem ich immer wieder stehen geblieben bin “Mama will noch ein Foto machen…”. Sie hat tapfer mitgemacht und ausgehalten. Aber immerhin bin ich zuvor auch gefühlte 100 Male mit ihr einen Hügel raufgekraxelt und die Rutsche wieder hinunter gesaust. Eine Hand wäscht die andere. 🙂

Für alle diejenigen, die dieser Tage keine Zeit und Muße haben, nach buntem Herbstlaub Ausschau zu halten, habe ich ein paar kleine Bilder unten eingefügt. Viel Spaß damit! Und vielleicht sind sie ja eine kleine Anregung, sich doch die zwei Extraminuten auf dem Weg zur Arbeit zu gönnen, um an einer schön gefärbten Hecke oder einem bunten Baum einmal kurz innezuhalten und darüber zu staunen, wie die Abläufe der Natur sozusagen Nebenbei für uns so eine Augenweide bieten.

Herzliche Grüße und viele bunte Momente

Catrin Grobbin

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